FDP fordert Runden Tisch zur Vermeidung von Lücken in der medizinischen Grundversorgung

Die FDP ist tief besorgt, wie die Versorgungslücken durch Schließung der Lukas Klinik geschlossen werden können. Nina Brattig, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion: „Durch die überraschende Nachricht vom Insolvenzverfahren und die Schließung in 2024 steht nur noch wenig Zeit zur Verfügung, in der Lösungen zur Vermeidung von medizinischen Versorgungslücken erarbeitet und umgesetzt werden können. Die Zeit drängt. Wir brauchen auch Übergangslösungen, insbesondere für die dann wegfallende neurologische Abteilung und die Stroke-Unit zur Behandlung von Schlaganfallpatienten. Die Aussage der Geschäftsführung der Lukas Klinik, dass die Versorgung der Patienten gesichert sei, dient wohl eher zur Beruhigung der Bevölkerung, mag uns aber nicht überzeugen.“
Weder die Krankenhäuser in den Nachbarstädten Haan und Hilden noch das städtische Klinikum Solingen werden die Versorgungslücken in der kurzen Zeit voll kompensieren können. Dazu sind große Investitionen nötig, die im städtischen Klinikum zwar geplant, aber nicht binnen 6 Monaten umgesetzt werden können. „Wir brauchen dringend Übergangslösungen zur Absicherung der Versorgung der Bevölkerung,“ sagt Brattig.
Daher fordert die FDP-Fraktion einen Runden Tisch mit Vertretern von Stadt, der Kplus Gruppe, dem städt. Klinikum und dem Gesundheitsministerium NRW zur Absicherung der medizinischen Grundversorgung.
Die FDP sieht den Gesundheitsminister des Landes in der Pflicht. Die neue Krankenhausplanung des Landes ist zwar auf dem Weg, aber noch lange nicht umgesetzt. Gleichzeitig spitzt sich die wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser im Land zu. Die Lukasklinik ist nicht das einzige Haus, bei dem die Kosten angesichts der hohen Inflation explodieren. Die wirtschaftliche Lage vieler Häuser hat sich in den letzten Monaten zugespitzt. Weitere Insolvenzverfahren sind da nicht ausgeschlossen.
Es ist Aufgabe des Landes, dafür zu sorgen, dass dadurch für die Bevölkerung keine Versorgungslücken entstehen.