FDP lehnt Mobilitätskonzept in seiner jetzigen Fassung ab
Die Freien Demokraten lehnen das Mobilitätskonzept in seiner jetzigen Fassung ab. „Dieses Konzept wird den Anforderungen an die Mobilität der Solinger Bürger und der Solinger Wirtschaft nicht gerecht. Die Einführung einer stadtweiten Tempo 30 Zone jenseits der Hauptverkehrsstraßen, der Rückbau von Fahrspuren auf Straßen, die Verdrängung von Parkplätzen am Straßenrand zugunsten von bewirtschafteten Parkplätzen und -häusern im gesamten Stadtgebiet, sind Zielvorschläge, die einseitig auf die Verdrängung des Autos abzielen,“ sagt Simon Zeidler, Sprecher der FDP-Fraktion im Verkehrsausschuss. „Eine solche pauschale und ideologisch motivierte Einschränkung des Autoverkehrs lehnen wir entschieden ab. Sie gehen an der Lebensrealität der meisten Solinger vorbei.“
Das Auto ist für viele Menschen neben einem attraktiven ÖPNV und sicheren Radwegen unverzichtbar. Das Auto wird auch in Zukunft fester Bestandteil im Mobilitätsmix sein. „PKW, Bahnfahren und Radfahren müssen deshalb gemeinsam betrachtet werden. Statt Verkehrsträger gegeneinander auszuspielen, wollen wir mehr Möglichkeiten für intermodalen Verkehr eröffnen und Mobilität insgesamt attraktiver machen.“
Parkplatzangebote dürfen nicht künstlich reduziert werden. Statt einer konfrontativen Verkehrspolitik fordern wir ein angemessenes Parkplatzangebot, was auch den Ausbau von Parkplätzen bedeuten kann. Die FDP fordert eine Bestandsaufnahme über die Anzahl der vorhandenen Parkplätze. Schließlich benötigen auch klimaneutrale Fahrzeuge ausreichenden Parkraum.
Das der ÖPNV gestärkt und gefördert werden muss, steht außer Frage; wer aber ausschließlich darauf setzt, braucht mehr als einen langen Atem. Der Bahnverkehr ist für Pendler ein ständiges Ärgernis, da helfen auch Fahrradboxen an Bahnhöfen wenig. Und für den Ausbau des innerstädtischen ÖPNV fehlt schlicht das Geld. Wer soll da umsteigen? Wir vermissen im Mobilitätskonzept innovative Mobilitätsmodelle wie die bessere Vernetzung multimodaler Mobilität. Dazu gehört beispielsweise auch der Ausbau von On-Demand-Angeboten.